wettbewerb doppelkindergarten “jumelle”

lage: ipsach, 3 km entfernt von biel-bienne, am südüfer vom                                                                bielersee
wettbewerb: 2014, 2. rang
geschossfläche:

wettbewerb in zusammenarbeit mit raumzeit architekten gmbh, aarberg
http://www.raumzeit-architekten.ch

 

auszug jurybericht:
“Projekt Nr. 4 “jumelle”
Das Projekt setzt einen zweigeschossig konzipierten Bau auf der Ostseite des Areals, auf dem Niveau des bestehenden Sportplatzes. Die beiden Kindergärten werden in ei­nem Winkelbau zusammengefasst, ein Gelenk bildender Mitteltrakt nimmt im Obergeschoss die gemeinsame Garderobe auf .

Durch die Zweigeschossigkeit ist eine gewisse Auswirkung (Beschattung, Aussicht) für die östlich benachbarten Liegenschaften gegeben.
Kennzeichnend für den Entwurf ist der Umgang mit der Hanglage, indem das weitgehend offene Basisgeschoss die Topographie gleichsam hindurchfliessen lässt. Dazu wird auch ein geschossweiser Zugang angeboten mit dem Hauptzugang im Basisgeschoss und einem südseitigen Rampensteg zum Obergeschoss. Letzterer bringt einen schönen Bezug zum oberen Parkbereich und ist notabene auch für Behinderte dienlich.
Die zweite Etappe ist auf dem selbem Geländeniveau Richtung Schulhaus vorgesehen, mit analoger, jedoch nicht abgewinkelter Grundrissdisposition.
Die beiden Kindergärten sind interessant organisiert, insbesondere bringt das Element des in den Raum gesetzten Materialraums verschiedene Blickwinkel, Bewegungs- und Einrichtungsmöglichkeiten. Die gezeigte Niveauerhöhung für die “Lese- und Ruheni­schen” ist weniger verständlich.
Die Anordnung der Lehrerzimmer im Basisgeschoss ist nach Ansicht der Expertinnen kein Nachteil. Das zusätzlich angebotene Foyer stellt für die Kindergärten eindeutig ein Luxus dar.
Die Zufahrtsmöglichkeit in den Nahbereich (Materialtransporte) wird begrüsst, die gedeckte Spielfläche ist grosszügig, die Materialräume sind gut gelegen.
Der freibleibende nördliche Gebietsteil bildet eine gut zugeschnittene Zäsur im Quartier­ gefüge. Die Laufstrecke hat ein genügendes Umfeld, um sich mit einer Schulklasse auf­ zuhalten und erlaubt zusätzliche Aktivitäten.
Zusammenfassend zeichnet sich das Projekt aus durch einen grosszügigen Umgang mit der vorgegebenen Hangsituation und mit der ebensolchen Umsetzung des Raumprogramms. Die Anlage weist eine eher urbane Attitüde und eine hohe architektonische Qualität auf.
Der effektive Gewinn durch die Zweigeschossigkeit liegt allerdings mehr auf Seite des überzeugenden Erscheinungsbildes und weniger auf Seite der Funktionalität.
Der umbaute Raum ist im Vergleich klar über dem Mittelwert; in Anbetracht der Zwei­-geschossigkeit und den kostenrelevanten offenen Flächen im Basisgeschoss muss das Projekt auf der teureren Seite positioniert werden.”